Klosterlechfelder Wallfahrt

Die Wallfahrt geht auf eine Stiftung der Witwe des Augsburger Bürgermeisters Raimund von Imhof zurück. Regina von Imhof soll sich auf der Rückreise von Augsburg zu ihrem Schloss in Untermeitingen im dichten Nebel des Lechfelds verirrt haben. In ihrer Not gelobte sie den Bau einer Kapelle zu Ehren der Gottesmutter, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Der Lech war damals noch nicht reguliert. Zahlreiche Nebenarme und Sumpfgebiete bildeten ein gefährliches Labyrinth, das schon einigen Menschen zur Todesfalle geworden war.

Als sie plötzlich die Lichter ihres Schlosses in der Ferne sah, musste ihr Kutscher angeblich seine Peitsche in die Erde stecken, um den Standort der Kapelle zu markieren.

Der Grundstein zum Kirchlein „Unserer Lieben Frauen Hilf“ wurde am 7. April 1603 gelegt. Bereits am Dreifaltigkeitstag des nächsten Jahres konnte der Augsburger Weihbischof Sebastian Breuning den Bau weihen. Der Entwurf der Rotunde stammte von Elias Holl, der sich das Pantheon in Rom zum Vorbild genommen hatte.

Schon bald setzte eine rege Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Lechfeld ein, zu deren Betreuung sich ab 1606 Franziskaner (OFM) aus der Provinz Straßburg niederließen. Die Stifterin errichtete den Brüdern daraufhin ein erstes Klostergebäude, das rasch ausgebaut und schon 1624 zum Konvent erhoben wurde. Um das Kloster entstand der Weiler Lechfeld als Ansiedlung von Wirten, Händlern und Bauern, denen der Wallfahrtsbetrieb gute Einnahmemöglichkeiten brachte.

Der zum Wallfahrtsort gehörenden Kalvarienberg mit dem ältesten südbayerischen Kreuzweg lädt zur Betrachtung des Leidens und Sterbens Jesu ein.

Normalerweise ist jeden 13. eines Monats Wallfahrtstag: 

18.15 Uhr:  Rosenkranz und Beichtgelegenheit

19.00 Uhr: Wallfahrtsgottesdienst mit Predigt und eucharistischem Segen